Supervision

Systemische Supervision ist ein professionelles Verfahren der Beobachtung und Reflexion beruflicher Praxis innerhalb und außerhalb von Organisationen, das in unterschiedlichen Settings angeboten wird (Einzelne, Gruppen, Teams etc.). Ursprünglich in klinischen und psychosozialen Kontexten als Verfahren fallbezogener Praxisanleitung von Sozialarbeitern und Psychotherapeuten durch erfahrene Praktiker konzipiert, wird sie zunehmend auch als Reflexionsmöglichkeit im betrieblichen Kontext (Leitungssupervision, Organisationssupervision etc.) von Wirtschafts- und Nichtwirtschaftsunternehmen genutzt (siehe auch link).

Als personenbezogene Beratung in Organisationen hat die Systemische Supervision aber (im Unterschied etwa zur klassischen „sachbezogenen“ Organisationsberatung) in der Regel nicht die Entscheidungen der Organisation selbst im Fokus, sondern den Bereich der unmittelbaren, direkten und beobachtbaren Kommunikation der Organisations-Mitglieder.

Organisationen sind in erheblichem Umfang auf diese Kommunikationsprozesse angewiesen, die allerdings gewissermaßen ein Eigenleben führen, auch wenn es die Organisation ist, die Interaktion initiiert und organisiert.

Der systemische Ansatz verfügt über spezifische Besonderheiten, die für die Supervision dieser Kommunikationsprozesse besonders förderlich sind:

  • eine ausdifferenzierte und komplexe Theorie der Organisation als Sozialsystem, die es erlaubt, individuelles berufliches Handeln im Kontext eines größeren Systems zu betrachten
  • Ein breites Spektrum von Methoden und Techniken Systemischer Beratung für einen strukturierten und strukturierenden Umgang mit Mehrpersonensystemen
  •  Orientierung an den Anliegen der supervidierten Systeme und dialogische bzw. trialogische Auftragsklärung mit Supervisanden und Organisationsleitung
  •  Ziel- und Lösungsorientierung in Bezug auf die präsentierten Anliegen Ausrichtung an den Ressourcen und bereits vorhandenen positiven Kooperationserfahrungen
  •  Eine allparteiliche Haltung und Gender-Sensibilität
  •  Eine angemessene affektive Rahmung von Klärungsprozessen, die für einen guten Ausgleich von Stimulation und Beruhigung sorgt

Quelle: systemische Gesellschaft –  http://systemische-gesellschaft.de/systemischer-ansatz/arbeitsbereiche/systemische-supervisio/

Supervisionsfelder und Arten

Systemische Fallsupervision

Systemische Fallsupervision schafft den Rahmen und den Raum konstruktiv im Kreis von Kollegen und/oder anderen beteiligten Professionals die Arbeit in und an diesem Fall zu optimieren.

Gemeinsam wird nach potentiellen Konflikten, Lösungen und Ressourcen und geschaut. Die Gruppe dient dabei als Spiegel, also zur Relexion.

Systemische Teamsupervision

In der Teamsupervision steht das Team selbst im Vordergrund. Gemeinsam werden Themen wie:

  • Ziele
  • Prozesse
  • Strukturen
  • Werte und Kultur
  • Zusammenarbeit
  • mögliche Konflikte
  • unterschiedliche Perspektiven
  • Gemeinsamkeiten und Verbindendes
  • mögliche Tabus

reflektiert.

Konfliktmoderation

Non-Profit

  • systemische Beratung und Therapie
  • interdisziplinäre Teams
  • psychosziale Beratungsstellen
  • Betriebliche Sozialarbeit,
  • Employee Assistance Programs (EAP)
  • KiTas und Kindergärten
  • Schulsozialarbeit

Profit

  • Handel und Vertrieb
  • Produktion
  • Dienstleistungen und IT

wesentliche Aspekte der Supervision

Diese Aspekte oder auch Phasen sind wesentlich in einer systemischen Supervision.

Raum schaffen / geben

Supervision schafft Räume in denen das Reflektieren der Ist-Situation und das Entwickeln neuer Lösungswege möglich wird. Optimalerweise entsteht ein Raum, in dem den unterschiedlichen Sichtweisen der Teilnehmer und den ausgesprochenen wie auch den nicht ausgesprochenen Themen Raum gegeben werden kann.

Reflektieren

Durch die Einnahme anderer Perspektiven (z. B. Metaebene, Außenperspektive,, etc) entstehen neue Ideen, Anregungen und Sichtweisen auf das bisherige Handeln und Denken.

Entwickeln

Durch die Einnahme neuer oder anderer Perspektiven entstehen neue Erfahrungen, die einen Unterschied machen. Das Erleben bzw. das Erkennen von Unterschieden, die einen Unterschied machen, ist bereits der erste Schritt einer neuen Entwicklung. Insofern ist die Entwicklung die implizite Folge der ersten beiden Punkte.