Depression – einige Fakten – Warum Therapie?

Der amerikanische Psychotherapeut Michael Yapko (1988) schreibt:

30-40 Millionen (von 315 Million) Amerikaner leiden unter einer diagnostizierbaren depressiven Störung
Jeder 4. Amerikaner durchlebt mindestens eine ernste depressive Phase in seinem Leben
Nur 25-50% der Betroffenen bekommen eine Behandlung
Depressionen treffen alle Altersklassen
Viele Depressionen sind von psychosomatischen Problemen überlagert und werden dadurch nicht erkannt
Hinter vielen Suchtproblemen steckt der Versuch, gegen eine Depression zu kämpfen

Viele der Betroffenen suchen keine Therapieangebote auf, da sie keine Hoffnung auf Erfolg sehen. Fatal daran ist, dass gerade die erlebte Hoffnungslosigkeit symptomatisch für die Depression ist und somit ein Kreislauf entsteht, der schwer zu durchbrechen ist.

Wie kann hier Psychotherapie helfen?
Das Ziel einer therapeutischen Behandlung von Depressionen ist im wesentlich das gemeinsame erarbeiten einer positiven Zukunftserwartung. Ein wichtiger Bestandteil ist hier eine positive Selbstwirksamkeitserwartung. D.h. der Klient macht die Erfahrung, dass er über Mittel und Wege verfügt, seine Lage zu verändern. Im Gegensatz zu einer rein medikamentösen Behandlung, bei der der Betroffene den Eindruck bekommt, der Arzt und das Medikament machen das, liegt bei einer wirksamen psychotherapeutischen Unterstützung der Fokus auf die Fähigkeiten und Möglichkeiten des Klienten.

Literatur:
Yapko, M. D. (1988). When living hurts: Directives for treating depression. Philadelphia: Brunner/Mazel.

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